Genre
-
Erscheinungsdatum
-
FSK
keine Angabe
Dauer
85 min
Produktionsland
DE, 2008
RISCHKANOWKA ODER DER KÖNIG VON BESSARABIEN
Bessarabien - der Name dieser Landschaft hat für die meisten Deutschen allenfalls einen geheimnisvollen Klang. Nur wenige wissen noch, dass dieser weltvergessen anmutende Landstrich heute in der Ukraine und in Moldawien liegt und maßgeblich von Deutschen geprägt wurde, die dort vor fast 200 Jahren vom russischen Hof angesiedelt wurden. 1940 mussten ihre Nachkommen die Heimat schon wieder verlassen - nach dem Hitler-Stalin-Pakt sorgten deutsch-sowjetische Umsiedlungskommissionen für den Abtransport der Bessarabiendeutschen "heim ins Reich". Sie kamen in Lager, beispielsweise im sächsischen Wadheim, später auf Höfe im besetzten Polen und sie waren 1945 auf der Flucht vor der Roten Armee. Doch diese Rahmengeschichte wird fast beiläufig erzählt. Zwei Ebenen prägen diesen Film. Da ist zum einen die Reise des ungekrönten "Königs von Bessarabien".Der jahrzehntelang amtierende Vorsitzende der bessarabiendeutschen Landsmannschaft, der - allen Vorurteilen über Vertriebenenverbände zum Trotz - sich mitten im kalten Krieg auch in der westdeutschen Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft engagierte, ist mit Gefolge in seiner alten Heimat unterwegs. Er ist auf der Suche nach einem Hof in Rischkanowka, denn aus diesem Dorf stammt die Familie des gegenwärtig berühmtesten Sohnes von Bessarabiendeutschen - Horst Köhler, amtierender Bundespräsident. Es ist eine skurrile Suche mit beeindruckenden Begegnungen und viel Situationskomik. Der König trifft auf Menschen, die 1945 auf der Flucht von der Roten Armee eingeholt- und nach Sibirien deportiert wurden. Es gelang ihnen nach 1956 wieder in die alte Heimat zu kommen - allein unter Fremden. Es sind beeindruckende Momente, wenn diese Alten von schwersten Schicksalen mit einer eindringlichen Beiläufigkeit reden. So bedrückend manch Lebenslauf auch ist, es kommt in dem Film kaum Schwermut auf oder sie kann sich nicht lange halten, trotz der vielen sentimentalen Momente. Wenn drei Deutsche mit mehreren Autos, eigenen russischen Fahrern und einer Dolmetscherin, die kaum Deutsch spricht am Rande von Rischkanowka herumirren und erst das Dorf, dann den Friedhof, dann einen Mann und zuletzt den Hof der Familie Köhler suchen, dann entstehen automatisch kuriose Situationen. Da wird die Leitung einer höheren Landwirtschaftsschule oder die ahnungslose Nachbarin der letzten Bessarabiendeutschen in Rischkanowka von diesem lautstarken merkwürdigen Häuflein überrollt und es wird sehr unterhaltsam. Neben der Suche nach Rischkanowka taucht der "König von Bessarabien" in der alten Heimat in sein eigenes Leben ein. Er ist ein Mann, der es als Bauunternehmer zu Millionen gebracht hat, er ist gern Wohltäter und von einfacher, lautstarker Eitelkeit. Wer zum Gefolge gehört, der soll nicht darben - egal ob Deutscher, Ukrainer oder Moldawier. Das Gehöft seiner Vorfahren hat er zurückgekauft und zu einem Museum ausgebaut und dieses - ganz bescheiden - nach sich selbst benannt. Doch dann, in einer Rede auf einem Dorffest, das er ausrichtet, erzählt er den ukrainischen Kindern, wie sein Vater neben ihm auf der Flucht erschossen wurde. Der König hat eine Mission - er will sein Reich erhalten und sein Reich sind die Erinnerungen an eine verlorene Welt. Wenigstens diese Erinnerungen sollen erhalten bleiben. Es ist eine eigene Welt in der er unterwegs ist, inmitten der Heimweh-Touristen, die er hierher führt, der Ukrainer, Moldawier und Russen denen er hilft und die er engagiert und zwischen alten Kriegerdenkmälern, Gedenksteinen, bröckelnden Lenin-Statuen und Kirchenruinen. Er ist mit einer Mission unterwegs, die er sich viel Geld kosten lässt. So manche Kirche hat er wieder aufbauen lassen und in einer predigt er nun auch. Die korrespondierende zweite Ebene im Film ist eine dieser Lebenswelten aus des Königs Reich. Else Kalisch gehört zu den wenigen noch lebenden Bessarabiendeutschen, die nicht nur Kindheitserinnerungen an die alte Heimat haben. Sie war schon verheiratet, hatte zwei Kinder und sich mit i
"RISCHKANOWKA ODER DER KÖNIG VON BESSARABIEN (DE, 2008)" ist ein hervorragender Film aus dem Genre -, der die Aufmerksamkeit der Zuschauer auf sich zieht. An der Produktion des Films beteiligten sich Peter Grimm (Regie), Peter Grimm (Buch). Die Premiere des Films ist für das Jahr - geplant. Dieser Film bietet 85 Minuten großartige Unterhaltung. Wenn Sie Filme mit ähnlichen Themen interessieren, lohnt es sich sicherlich auch, andere ähnliche Produktionen zu sehen, wie zum Beispiel .
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"RISCHKANOWKA ODER DER KÖNIG VON BESSARABIEN"im Kino
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